Inequity

cf: Lasst die Spiele beginnen

Während sich Thea mit ihrem Rotkäppchenkorb voller Alkohol von ihrem Bruder und Harley entfernte, bemühte sie sich, sich nicht umzudrehen. Ob die beiden ihr nachsahen? Oder zumindest einer von ihnen? Würde sie, sähe sie doch nach hinten, einen verwirrten oder noch immer unzufriedenen Oliver sehen? Oder eine misstrauische Harley? Also besser nicht nachsehen. Außerdem wollte sie nicht so wirken, als wäre sie auf der Flucht.
Obwohl sie das ja war, oder nicht?
Eine kleine Falte hatte sich zwischen Thea Queens Augenbrauen gebildet. Noch während sie in Johns Richtung ging, fragte sie sich, ob sie das tun sollte. Harley war eine sehr wichtige Person geworden. Sie war die einzige, der gegenüber Thea wirklich offen über den Joker gesprochen hatte. Die einzige, die vielleicht eine Verbündete sein könnte. Und doch war sie vielleicht die falscheste Person dafür, die man sich vorstellen konnte. Sie war absolut unberechenbar und ihr, um ehrlich zu sein, auch unheimlich.
Doch obwohl sich Thea gerne an dem Gedanken, Hilfe zu haben, festhalten würde, hob sie nun den Kopf und trat aufrecht zu dem Polizisten. Erst jetzt bemerkte sie, dass es wieder der junge Mann war, der hier schon vor einer Weile durchs Haus gelaufen war. Und außerdem auch der, dem sie auf dem Revier von dem Angriff erzählt hatte.
"Mister Blake.", begrüßte sie ihn mit einem leichten Lächeln. Ihre Augen jedoch blieben nachdenklich und ernst. Das Lächeln war antrainiert. Man lächelte eben, wenn man jemanden auf einer Party begrüßte. Oder auch sonst fast immer. Das gehörte dazu. Richtig, Mum?
Da spielte es auch keine Rolle, dass John vermutlich kein Gast, sondern Security war. "Sie haben ein Auge auf uns?", fragte sie höflich und erwartete nicht wirklich eine Antwort darauf, während sie sich zu ihm stellte und den Blick nun wieder über die anderen Anwesenden schweifen ließ.