Halo

29.10./abends/Middle West Side/Selina & Olli

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Selina Kyle
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Registriert: Sa 16. Jan 2016, 13:19
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Wohnort: Gotham City
Beruf oder Berufung: Lebt von dem von ihr ergaunerten Vermögen welches sie über die Jahre angehäuft hat. Nach außen hin gilt sie als millionenschwere Erbin eines von ihr längst verschollenen und verstorbenen Onkels.
In der Nacht aber offenbart sich die wirkliche Seite ihres „Berufes“: Sie ist als Catwoman eine Vollblutdiebin und intelligent, die sowohl katzengleich, lautlos und schnell zuschlägt. Dabei scheint sie wie eine Katze neun Leben zu haben und sich immer wieder aus brenzligen lebensbedrohlichen Situationen retten. Leitet das von ihr ins Leben gerufene Waisenhaus für Straßenkinder "Hope".
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Halo

Beitragvon Selina Kyle » So 26. Mär 2017, 16:36

"Weißt du was? Es gehört sich nicht für ein anständiges Mädchen ihren Tag mit einem alten Sack wie mir zu verbringen."murrte Flannery, als Selina ihm aus dem Bett half und ihn routiniert, als hätte sie nie etwas anderes gemacht, in den Rollstuhl half. "Ich bin nicht anständig und du bist kein alter Sack. Außerdem muss doch jemand darauf aufpassen, dass du aus den anständigen Mädchen hier keine, kleinen unartigen Pflegerinnen machst." Sean Flannery hob eine Augenbraue und musterte Selina halb amüsiert, halb tadelnd, aber noch immer etwas brummig. In der Rolle schien er sich am liebsten zu gefallen."Das machen die schon von ganz allein, keine Sorge. Und irgendwie muss ich mir doch eine Runde Mitleid verdienen, oder? Das klappt am besten, wenn man hilflos und wirkt." "Ha ha ha. Du und hilflos? Du kannst selbst jetzt noch einen Einbrecher mit einem Stock verprügeln. Red nicht so einen Unsinn." Es war der übliche Beginn ihrer Unterhaltungen, wenn sie ihn besuchte.

Selina hatte Flannery alles zu verdanken. Er war einst der Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen. Sie war halb tot gewesen, als sich der ehemalige Officer ihrer angenommen hatte als Stan sie bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt hatte. Sie war erst im Krankenhaus wieder zu sich gekommen -an ihrer Seite sitzend der Cop. Naturgemäß hatte seine Uniform nicht dazu beigetragen, dass sie ihm vertraute. Flannery hatte die Gewalt an dem jungen Mädchen das Herz gebrochen. Selina hatte abhauen wollen, er hatte sie wieder zurück ins Bett gebracht und mit der "jungen Dame" ein ernsthaftes Gespräch geführt, ehe er ihr dazu verholfen hatte, dass ihr niemand jemals wieder wehtun könnte. Er war in gewisser Weise mit verantwortlich dafür, dass die junge Frau so viele Leben wie eine Katze hatte. Aber das Schicksal hatte es dem wackeren Officer nicht gedankt: eine Kugel in den Rücken hatte Nerven irreparabel beschädigt und sein Rückenmark zu erheblichen Teilen so zerstört, dass er seither querschnittgelähmt war. Seine Frau hatte sich von ihm scheiden lassen, die Kinder waren längst erwachsen und gingen eigene Wege. Sie besuchten ihn selten, lebten weit weg von Gotham. Flannery lebte von einer kleinen Pension, hatte aber den Kredit an die Bank nicht mehr für die Wohnung zurückzahlen können. Selina hatte dafür gesorgt, dass er in ein schönes, geräumiges Appartement umziehen hatte können, wo Pflegekräfte rund um die Uhr zur Verfügung standen. Es war kein Krankenhaus, sondern tatsächlich ein Ort, an dem man zu Hause sein konnte. Es kostete viel. Nur die wenigsten konnten sich das leisten und Selina konnte und sie wollte. Flannery war so etwas wie Familie für sie. Sie besuchte ihn fast täglich und brachte ihm wie jedes Mal warmes Gebäck und einen schönen, großen Kaffee mit, ehe sie ihn in den Rollstuhl packte und mit ihm einen kleinen Spaziergang machte. Sie wusste, wie einsam er war und sie wusste, dass er sich freute, wenn sie vorbeikam. Sie konnte nur nie so lange bleiben wie sie das eigentlich wollte.

Sie hatten tolle Brettspielabende gehabt, sie hatte ihn auch mal zum Essen mitgenommen. Sie gab sich viel Mühe für den Mann, der das alles nicht verdient hatte und dafür verantwortlich zeichnete, dass sie heute überhaupt noch lebte. "Ah, lass das. ich bin doch kein alter, klappriger Mann." "Ach? Auf einmal nicht mehr?" hakte sie amüsiert nach. "Gerade eben sagtest du noch-" "Vorsicht, junge Dame: Denk dran: Der Stock." Sie musste lachen und Sean schmunzelte ganz leicht, ehe sie die Griffe seines Rollstuhls umfasste und mit ihm seine Wohnung verließ. "Was machst du eigentlich hier, hm? Ich dachte du hättest genug mit der Eröffnung und allem drum und dran zu tun, was dein kleines Porjekt angeht?" Flannery hatte nie gefragt, woher plötzlich das ganze Geld gekommen war. Selina glaubte nicht, dass er naiv genug war zu glauben, dass sie tatsächlich eine unverhoffte Erbschaft gemacht hatte. Er wusste, woher sie wirklich kam und er schwieg darüber. Es spielte für ihn einfach keine Rolle. Selina log so oft, für sie machte es keinen Unterschied mehr -außer bei Sean Flannery.

"Hab ich auch, aber das heißt nicht, dass ich dich nicht besuchen kommen kann. So viel habe ich nie um die Ohren." "Mhm. Und dabei vergisst du dich selbst ein bisschen, findest du nicht?" "Tue ich nicht." "Ach nein?" "Nein." "Mhm. Und wann bist du das letzte Mal ausgegangen?" "Ist noch gar nicht so lange her." "Ich meinte nicht mit einer Frau, Selina...obwohl...also wenn doch, dann freut mich das natürlich auch." "Sean..." murmelte sie gedehnt und grinste. "Was denn? Ich hab' den ganzen Tag Zeit mit Sachen auszudenken. Da kommt man nunmal auf komische Ideen." Selina schüttelte nur amüsiert den Kopf. "Für sowas hab ich keinen Kopf." "Mhm. Für die Liebe keine Zeit, das hab' ich noch nie gehört." "Oh bitte, Sean. Ich bin gern allein. Niemand dem ich irgendwas erklären müsste, was mittlerweile nicht mehr zu mir passt. Ich kann tun und lassen was ich will, das ist ein schönes Gefühl." Sean sah das etwas anders. Er machte sich manchmal Sorgen um Selina. Was sie des Nachts tat wusste er nicht, aber er konnte manchmal sehen, wie traurig und leer die schönen Augen der jungen Frau waren. Er wünschte ihr nur das Beste, das hatte sie verdient und tatsächlich fand er es vermessen, dass sie ihre freie Zeit mit einem doch schon äleren Mann wie ihm verbrachte, der noch darüber hinaus im Rollstuhl saß.

"Außerdem habe ich heute Abend eine Verabredung zum Essen." Sean machte große Augen. "Du meinst wieder eines deiner sogenannten Geschäftsessen?" "Nein. Einfach ein nettes Essen mit einem Freund." Sean griff mit seinen behandschuhten Händen in die Räder seines Rollstuhls um ihn zu stoppen und drehte sich damit ein wenig zu Selina herum. "Oooooook. Jetzt will ich Details hören. Welcher Knabe schafft es bitteschön DICH mal soweit zu bekommen, dass du Spaß hast?" "Hey! Ich habe oft Spaß!" "Ich meinte anderen Spaß als das, was du darunter verstehst." Selina verschränkte leicht die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. "Erst Cafè, dann in Ruhe Geschichte." "Einverstanden." Na auf die Geschichte war er ja mal gespannt...

Selina hatte ihnen ein schönes, nettes Cafè in einem ruhigen Stadtteil Gothams ausgesucht. Da die Sonne schien, konnten sie draußen sitzen und als ihr Kuchen und die frischen, selbstgebackenen Coockies und Brownies auf dem Tisch standen, erzählte ihm Selina ein klein wenig von Ollie und woher sie sich kannten. Natürlich kannte Flannery Oliver Queen, wer kannte den Mann nicht? So, so und mit dem traf sie sich also heute Abend? Schien sie wirklich zu freuen, wenn er das Funkeln in ihren Augen sehen konnte. Selina war ein sehr verschlossener Mensch, das wusste er. Sie hatte so viele Fassaden, dass selbst er manchmal Schwierigkeiten hatten den Kern ihres Wesens wieder zu treffen. Aber er konnte spüren, dass sie ihm vertraute und ihm gegenüber wohl offener war als gegenüber jedem anderen Menschen. Das machte ihn traurig. Er wurde langsam zu einem alten Mann und sollte nicht der Anker sein für eine junge, bildschöne Frau, die so viel hinter sich zu haben schien. Er kannte nicht ihre ganze Geschichte, aber das, was er selbst miterlebt hatte, reichte ihm.

Er und Selina verbrachte ein paar Stunden miteinander, er zog sie sanft auf, sie gab es ihm zurück und er lachte. Das schaffte sie immer, wirklich immer, egal wie es ihm gerade gehen mochte. Die Depressionen waren nicht mehr so schlimm, er hatte seinen Zustand akzeptiert und er schämte sich dafür, dass er manchmal glaubte, dass sie eine bessere Tochter war, als seine eigene die er wenn es hoch kam vielleicht zweimal im Jahr sah. "Also dann: Genieß den Abend, Selina. Versprich mir das, mh? Sonst brauchst du so bald gar nicht weider hier hereinschneien, hast du mich verstanden?" Sie hatte ihn gerade wieder in sein Appartement zurückgebracht und verabschiedete sich nun von ihm mit einer herzlichen, sanften Umarmung und einem Kuss auf seine stoppelige Wange. "Aye, Sir. Und du lass die armen Pflegerinnen in Ruhe. Wehe ich höre was-" drohte sie ihm spielerisch und verabschiedete sich, um nach Hause zu fahren und sich für den Abend fertig zu machen.

Sie fand es niedlich, dass Oliver das so ernst zu sein schien, nachdem sie bei ihrem Essen im Country-Club ihn nicht hatte bezahlen lassen. Ein Gentleman also durch und durch. Ihrer Meinung nach brauchte er nichts wieder gut zu machen. Das war eine Partynacht gewesen und er war irgendwann abgehauen. Sein Ruf stand ihr klar vor Augen, aber seit sie ihm hier über den Weg gelaufen war, konnte sie das nicht mehr bestätigen. Selina schminkte sich dezent, betonte dabei vor allem ihre geheimnissvollen, katzenhaften Augen, trug ihr Haar offen, hatte dezenten Schmuck angelegt und ihr Lieblingsparfum aufgetragen. Oliver wollte sie abholen, sie hatte ihm ihre Adresse gegeben und unten am Empfang bereits bescheid gegeben, dass man ihn hochlassen durfte. Ihre zwei Katzen sahen nur träge dann und wann auf, wenn ihr Frauchen gerade an ihnen vorbeischwebte und sich zum zwanzigsten Mal fragte, welches Kleid sie anziehen sollte. Oder ob doch nicht Kleid. Date? Sah sie nicht so. Sie entschied sich dann doch für ein Kleid in sattem rot, welches ein Neckholder war. Es schmiegte sich an ihren Körper, als wäre es nur für sie gemacht worden. Sie trug schwarze Pumps mit hohem Absatz und kooridnierte via Handy noch die letzten Absprachen mit ihrem Bauteam, während sie auf ihn wartete.
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